Trefz-Orgel Saalfelden Timeline - Eine Chronik in Bildern
Um Ihnen künftig regelmäßiger Einblicke in die oft spannende und innovative Arbeit an einer Orgel zu ermöglichen, zeigen wir Bilder des Prozesses, ergänzt um Texte und Videos. Das Format der "timeline" ist dabei, der Name ist Programm, in aller Regel chronologisch gewählt.
Viel Freude beim Betrachten!
Die Orgel ist fertig....
Alle sind glücklich und wir freuen uns auf die Weihe am 21.November!:)
Im Schwellwerk wurde schnell deutlich, dass das romantische Konzept voll aufgeht ohne aber auf einen eigenen Charakter und die Bedürfnisse des Raumes zu verzichten.
Ein paar Eindrücke während den Intonationsarbeiten...
Zwischendurch leisteten uns zwei Restauratoren aus Südtirol etwas Gesellschafft und besserten die Farbfassung des Gehäuses aus.
Der erste Pfeife die erklang, war gleichzeitig auch die größte:)
...und wir haben mittlerweile Wind in der Orgel.
Das Instrument wächst immer weiter in die Höhe....
Ein Highlight...die am Aufgang hinter der Orgel befindliche Glasrückwand gewährt seltene Einblicke in die komplexe Anlage einer Orgel. Eine vom örtlichen Elektriker installierte Beleuchtung rundet das Ganze ab:)
Parallel zu den Gehäusearbeiten wird auch nach und nach die Technik im Inneren eingebaut.
Unser Statiker Christoph Hörl bringt an der Rückwand die Träger an, auf denen später die Rückwand des Schwellwerks zu liegen kommt.
Dann konnten wir mit der Aufstellung des Gehäuses beginnen.
Zuvor mussten im Unterbau noch ein paar Sachen geändert werden, damit die Windlanlage installiert werden kann....eine enge Angelegenheit da unten:)
Mit vereinten Kräften werden alle Teile nach und nach auf die Empore gebracht.
....die Montage in Saalfelden beginnt und viele Helfer packen beim Ausladen mit an.
Anfang September....
Ganz toll zu sehen. Die neue Spieltischfront fügt sich optisch wunderbar in das alte Gehäuse ein.
Sitzt, passt, wackelt und hat Luft:)
Mit dem Einbau der Pedalzungen wächst die Vorfreude auf die späteren Klänge immer weiter:)
Die schöne Spielmechanik des Schwellwerks wird später keineswegs verdeckt.
Die komplette Rückwand ist verglast und ermöglicht dem Besucher exklusive Einblicke in die komplexe Anlage.
Diese tolle Treppe wird einmal den Aufstieg in die Orgel ermöglichen:)
...und geben dem Spieltisch sein entgültiges Gesicht.
Endlich! Die schönen Porzellanschilder werden noch an den aus Ebenholz gedrehten Manubrien angebracht...
...werden innen schon die ersten Pfeifen eingebaut.
In diesem Fall die Pfeifen des Pedals mit dem Gemsbass im Vordergrund.
Während außen noch die letzten Arbeiten an der Registermechanik durchgeführt werden...
Auch der Spieltisch konnte im Inneren nun fertiggestellt werden.
Die abschließende Arbeit ist noch das Verbinden der Tasten mit den einzelnen Ventilen der Windladen.
Hier zu sehen, die Windladen des Schwellwerks.
...sowie mit dem Einbau der Registermechanik.
Parallel zu den Gehäusearbeiten wurde schon mit dem Einbau der Spielmechanik des Pedals begonnen...
...um danach den alten Windladenkranz passend mit der neuen Rückwand aufzusetzen.
Zunächst war die Aufgabe das Untergehäuse samt Bodenrahmen auszurichten und zu nivelieren...
Seit dem letzten Update hat sich einiges getan. In dem folgenden Bilderabschnitt geht es im Wesentlichen um den Zusammenbau der Orgel bei uns in der Werkstatt...Viel Freude beim Betrachten:)
Auch die Koppeltritte aus Ebenholz dürfen natürlich nicht fehlen.
Max Benzing kann den Spieltisch nun mit seinen Innereien vervollständigen.
....und kann sich nun den restlichen Rahmen widmen, die noch benötigt werden.
Mathias Jung hat die neue Front des Spieltisches fertiggestellt....
...Es sind pneumatische "Verteilerstationen" für die tiefsten Pfeifen des Hauptwerks.
So können große Pfeifen abseits der eigentlichen Windladen platziert werden und bekommen reichlich Wind.
Diese kleinen Kasten sind auch so etwas wie Windladen...
Stephanie Drenseck hat unterdessen die Fundamentplatten ihrer Windladen aufgeleimt.
In Metall können so mechanische Bauteile sehr stabil und gleichzeitig platzsparend hergestellt werden.
Auch Schweißarbeiten sind durchaus üblich.
Die ausgefrästen und nachgestemmten Löcher der Registerstaffelei.
Zwischendurch geht für Mathias Jung auch die Arbeit am Spieltisch weiter.
"Kleinere" Formate werden in der Werkstatt schonmal vormontiert.
...und dem Zweck entsprechend weiterverarbeitet werden.
Diese Formate waren nur zu dritt zu bezwingen.
...Diese beinhaltete auch die dicken Platten für das zukünftige Schwellwerk.
Diese mussten zuerst einmal passend zugeschnitten werden...
Zwischendurch erreichte uns eine große Plattenlieferung...
Auch maßlich musste der Sockel erst einmal auf ein einheitliches Niveau gebracht werden.
...oder an schadhaften Stellen gesundes Holz eingesetzt werden musste.
Das heisst, dass an einigen Stellen etwas angesetzt werden muss....
Inzwischen werden mit Hilfe des neuen Bodenrahmens Tatsachen geschaffen um das alte Gehäuse wieder auf Vordermann zu bringen.
...und warten auf den Einbau.
Die Wellenrahmen sind fertig....
Diese Rahmen gibt es insgesamt dreimal. Einer direkt am Spieltisch und zwei jeweils direkt unter den Pedalwindladen.
In diesen ausgetuchten Bohrungen laufen später die Wellen, die nötig sind um die Traktur des Pedals auf beide Seiten der Orgel zu verteilen.
Durch diese schönen Fenster laufen später mal Abstrakten der Pedaltraktur.
Auch die Motorkiste die später unter dem Fußboden verschwindet gibt es schon.
Eine Füllung für den Spieltisch beim Verleimen.
...die Registerstaffeln links und rechts vom Spieltisch.
Diese schönen Exemplare bilden später...
Zuschnitte aus Nussbaum für den neuen Spieltisch.
Für Mathias Jung beginnt die Arbeit am Gehäuse mit dem Herstellen des Bodenrahmens.
Als einer der letzten Schritte wird noch die Bohrung für die Achsstifte gemacht.
Nach dem Einschlagen der Stifte können die Wellen auch schon montiert werden.
So werden die Ärmchen mit ihrem Holzzapfen durch das Eisen in dem eingschlagenen Klotz eingebohrt und eingeleimt - stabiler gehts nicht:)
...und diese Klötze an beiden Enden der Welle eingeschlagen.
Im nächsten Schritt werden die Wellen aus Eisen-Vierkantrohr passend abgelängt....
In diesen Löcher sitzen einmal die "Döckchen"....
sozusagen die Lager der Wellen.
Hier das kleinste Exemplar, das später unten im Spieltisch seinen Platz finden wird.
Mehr dazu in Kürze:)
Für die Verbindung zur Windlade werden unteranderem diese Bretter benötigt, auf denen später noch Wellen montiert werden, die die mechanischen Bewegungen in die Waagrechte umsetzen.
Hier schön zu sehen. Alle vier Manualwindladen....jeweils zwei für Haupt-, und Schwellwerk.
Die Schleifen werden zusammen mit den Unterfurnieren der Stöcke auf der Fundamentplatte fixiert.
So wird gewährleistet, dass die drei Bohrungen übereinander genau fluchten.
In der Werkstatt von Stephanie Drenseck tut sich auch in Sachen Windladen einiges...
...die Koppeltritte, die sich unten am Spieltisch befinden werden.
Und aus diesen Ebenholzklötzen entstehen...
Hier zu sehen der Wippenbalken für die II/II 16´Koppel beim Bau.
....und die dazugehörigen Wippenbalken.
Viele Wippen werden für den Spieltisch und die Spielmechanik benötigt....
Die fertigen Kanzellenrahmen mit eingesetzten Schieden.
Zwischendurch mal ein Blick zu unserer Kollegin Stephanie Drenseck, die die Windladen baut.
Währenddessen geht es nebenan mit Mechanikteilen für den Spieltisch auch etwas feiner zu.
Viele Zwingen sind notwendig um die knapp 5 Meter lange Pfeife zu verleimen.
Die Seitenbretter und das untere Kernbrett werden nach Mauracher-Vorbild mit einer Schwalbenschwanzverbindung verbunden.
Matthias Seredsus widmet sich einer spannenden und zugleich sperrigen Arbeit...
...er baut das neue große C des Principalbass 16´.
...und zugleich mit neuen Stimmschiebern.
Auch die überarbeiteten Pfeifen der zukünftigen Aeoline erstrahlen wieder in neuem Glanz....
...und grobe Fehlstellen ausgebessert.
Passend in Kirschholz werden die Oberlabiumskanten dem Windband entsprechend neu eingerichtet....
.....sowie die alten Holzpfeifen des 16´ des Pedals vorintoniert und überarbeitet.
Zug um Zug werden die angelängten Metallpfeifen...
Die fertige Pedalklaviatur.
Tasten...vereint euch...
....das Scharnier der Taste.
Eine Feder aus Esche bildet später....
Auch bei den Obertastenbelägen taucht wieder das Nussholz auf.
Das Frontstück mit den ausgefrästen Langlöchern für die Tasten.
Jetzt geht es nämlich mit der Pedalklaviatur weiter.
Die Klaviaturen sind soweit fertig und werden vorerst beiseite gelegt.
....und die Langlöcher ausgeledert.
Die Führungsstifte werden eingeschlagen....
....geht es mit den Klaviaturen auch schon in´s Finale.
Nach etwas Schleifarbeit....
Norbert Wörle nimmt sich unterdessen etwas Arbeit mit. :)
.....den Belägen aus Knochen.
Genauer gesagt....
Währenddessen widmet sich Max voll und ganz den Klaviaturen.
....und fehlende zum Teil ergänzt werden.
Viel gab es an den Metallpfeifen zutun.
Wie hier mussten einige aufwändig angelängt werden...
....sodass die Stimmrollen wie z.B. hier beim Prospekt bereits etwas unschön zugelötet wurden.
Die Stimmtonhöhe war offenkundig mal ein größeres Problem....
Diese werden in die Fronten der Klaviaturbacken eingesetzt und später noch vergoldet.
Eine Besonderheit der Klaviaturen sind die Intarsien, die in ihrer geometrischen Form am alten Mauracher-Gehäuse auftauchen.
....werden Langlöcher in die Tastenkörper gefräst, die später noch ausgeledert werden.
Mit dieser Vorrichtung....
Die Obertasten aus Ebenholz warten auf den Feinschliff.
Zuschnitte der Tastenkörper für die Klaviaturen aus feiner Bergfichte.
Wer möchte hier nicht gerne sitzen....
Die fertige Orgelbank aus heimischer Nuss.
Unser Pfeifenmacher Norbert Wörle beim Begutachten der "Neuankömmlinge".
Ein letzter Blick auf die Berge bevor es wieder nach Hause geht....
Orgel?....welche Orgel?
....die nur mit vereinten Kräften zu bewältigen war:)
Der große, zusammenhängende Windladenkranz war eine Herausforderung....
August 2020....der Abbau in der Pfarrkirche beginnt.